MATHEMATIK IST MAGIE
Der Mathematik-Lehrplan orientiert sich an vier großen Gebieten der Mathematik, eben den Zahlen, den Funktionen bzw. der Analysis, der (analytischen) Geometrie und der Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Stochastik, die von Jahr zu Jahr weiter vertieft werden. Für uns Lehrkräfte ist es immer wieder ein Vergnügen, unsere Schülerinnen und Schüler durch die Welt der Zahlen und Zusammenhänge, der Struktur und des logischen Aufbaus zu begleiten. Begleiten, da es ein einzigartiges Kennzeichen unseres Faches ist, beinahe alles (außer der sogenannten Axiome), was die Lehrkraft vermitteln möchte, selbständig nachvollziehen zu können z.B. in den Beweisen einer mathematischen Aussage.



Ein wunderschöner Beweis ist der, dass Wurzeln tatsächlich eine neue Zahlenmenge gegenüber den natürlichen bzw. ganzen Zahlen oder Brüchen bilden. Es lässt sich also keine Wurzel als Bruch darstellen. Keine Angst, er ist sehr kurz – aber ich kann nicht anders. Es ist ein Beweis durch Widerspruch, man zeigt dabei, dass eine getroffene Annahme falsch ist: angenommen sei als Bruch darstellbar, dann gilt: , wobei der Bruch vollständig gekürzt sei und p und q natürliche Zahlen sind. Nun quadriert man und erhält: und damit sind Mathematikerinnen und Mathematiker schon glücklich. Denn wenn vollständig gekürzt war, muss es auch das Quadrat davon sein und damit kann es keine natürliche Zahl sein. Die 2 auf der linken Seite ist dies ja aber und damit kann die Gleichung nicht gelten und die Annahme muss falsch sein. Elegant – kurz – logisch – wunderbar, oder? Und ich vermute, nun zeigt sich ein weiteres Phänomen der Mathematik. Bei kaum einem anderen Fach spalten sich die Geister der Menschen so deutlich wie bei der Mathematik. Während einige strahlende Augen ob der Zahlen, Mengen, geometrischen Figuren oder mathematischen Aussagen bekommen, gibt es da auch den (kleinen) anderen Teil, dem dabei so mancher Schauer über den Rücken rinnt.
Warum also Mathematik?
Zum einen ist der Mensch unheimlich neugierig und möchte seine Umwelt, z.B. den Lauf der Gestirne begreifen oder das Wetter für eine gute Ernte voraussagen und zum anderen ist er sehr bequem und immer auf der Suche, das Leben einfacher und angenehmer zu gestalten. Und für beides brauchen wir Menschen die Mathematik, denn sonst gäbe es keine Rabatte, keine Wirtschaftsprognosen, keine Vorhersagen für Wetterkatastrophen oder für Zeitpunkte der Sonnenfinsternis, keine Landungen von Raumsonden, keine Mikrochips, kein Handy, kein GPS, keine Auswertung von Crash-Simulationen und …

Und weil Mathematik so schön ist, bieten wir die Teilnahme an folgenden Wettbewerben an:
Da wir aber auch darum wissen, dass es manchmal sperrige Stoffgebiete gibt, bieten wir zwei Unterstützungskonzepte an:

- Fachsprechstunden
Oft es ja so, dass man bei einer Aufgabe nicht weiterkommt oder immer wieder bei einem Stoffgebiet aussteigt. Für solche individuellen Schwierigkeiten haben wir die Fachsprechstunden, in denen eine Mathematiklehrkraft in der Mittagspause zur Verfügung steht, um Fragen zu beantworten oder Lösungsideen zu geben. - Mathe-Coaches
Die Idee hinter den Coaches ist, dass Hilfe zu geben und Hilfe zu bekommen unser menschliches Zusammenleben glücklicher macht und das Lernen erleichtert. Deswegen unterstützen Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgangsstufen als Coaches jüngerer Schülerinnen und Schüler.

Wir, also die Fachschaft Mathematik am Reichsstadt-Gymnasium, das sind:
- Silke Anlauf-Grössl
- Michael Benz
- Michael Dienesch
- Sebastian Kaiser
- Thomas Knäulein
- Julia Pfund
- Matthias Raab
- Stefan Reu
Bei Fragen rund um das Fach Mathematik, können Sie sich gerne an Frau Anlauf-Grössl bzw. Herrn Kaiser wenden. Wir bitten jedoch darum, Fragen, die den individuellen Unterricht einer Lehrkraft oder Bewertungen betreffen zuerst mit dieser zu besprechen und dann den Kontakt zu Frau Anlauf-Grössl bzw. Herrn Kaiser zu suchen.
Nützliche Links:
- Lehrplan für Mathematik
- Formeldokument für das neue G9
- Bayerischer Mathematik Test – Informationen und Aufgabensammlung
- GeoGebra
Und zum Abschluss noch ein Beispiel des so berüchtigten mathematischen Humors:
Ein Ingenieur, ein Physiker und ein Mathematiker stehen auf einer Weide und haben die Aufgabe, mit ein paar Latten eine Schafsherde einzuzäunen. Der Ingenieur macht sich eine Skizze, nimmt sich die Latten, fängt an, kurz vorm Ende reichen die Latten aber nicht mehr. Der Physiker rechnet und rechnet, eine halbe Stunde lang, nimmt sich schließlich auch die Latten und fängt an, kurz vor Ende reichen sie aber wieder nicht. Der Mathematiker nimmt sich ein paar Latten, baut einen kleinen Zaun um sich drumherum und sagt: „Ich definiere, ich befinde mich außerhalb des Zauns.“