[Vom Weltall aus] „sieht man ganz deutlich, dass wir keinen Planeten B haben. Die einzige Chance, die wir Menschen haben, ist, auf diesen Planeten aufzupassen. Und noch dazu ist erschreckend, wie klein der eigentlich ist“, sagt Alexander Gerst in einem Interview.

Die Aussage macht deutlich, wie wichtig es ist, dass Schüler*innen für die Verhältnisse auf der Erde, ihre Entstehung und Veränderung, die wunderbaren Naturphänomene und das Leben auf dieser zu sensibilisieren.  Zahlreiche Krisen stellen uns heute vor immer mehr Herausforderungen. Das Erlernen von nachhaltigem und zukunftsorientiertem Handeln, das gerade im Geographieunterricht vermittelt werden kann, ist deshalb von besonderer Bedeutung.

Die Weltreise beginnt in der 5. Jahrgangsstufe mit einem genauen Blick auf unseren Heimatraum. Neben dem Erlernen des richtigen Umgangs mit Kartenmaterial steht die Betrachtung der vielfältigen Naturlandschaften Deutschlands im Mittelpunkt. Eine differenzierte Betrachtung Europas mit seiner vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft stellt das Thema der 7. Klasse dar, bis schließlich die fernen Kontinente Afrika, Asien, Australien und Amerika in den Fokus der 10. bis 13. Jahrgangsstufen rücken. Neben dem Erlernen topographischer Grundlagen stehen immer auch Umweltthemen und gesellschaftspolitische Konfliktfelder im Mittelpunkt der Betrachtung. In der neuen Profil- und Leistungsstufe kann das Fach in Zukunft grundständig, aber auch im vertieften Niveau unterrichtet werden, wobei hier mehrere Exkursionstage vorgesehen sind und das Lernen vor Ort eine große Chance bietet, Zusammenhänge besser zu verstehen.

 

Gerade auch die Nutzung digitaler Medien ist im Fach Geographie von Bedeutung, denn Bilder und Videos machen die Welt lebendig und bringen sie zu uns ins Klassenzimmer. Das Ziel unserer Fachschaft ist es, unsere Schüler*innen zu befähigen, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu erkennen und ihre Umwelt auf Planet A aktiv und zukunftsorientiert mitzugestalten.

Jeder von uns ist Teil der Geschichte. – Jeder hat eine ganz individuelle Familiengeschichte und auch als Mitglied der Gesellschaft stehen wir in einer langen Traditionslinie, die unser Denken und Handeln beeinflusst und prägt.

Das Fach Geschichte, das ab der 6. Jahrgangsstufe unterrichtet wird, will den Schülerinnen und Schülern genau dies bewusst machen. Indem sie sich mit unterschiedlichsten Fragestellungen und Themen aus verschiedenen Epochen auseinandersetzen, sollen die Kinder und Jugendlichen lernen, auch mit gegenwärtigen Problemstellungen überlegt umzugehen. Der Geschichtsunterricht hat darüber hinaus aber auch das Ziel, die Bereitschaft zur toleranten Auseinandersetzung mit anderen Kulturen sowie anderen Sicht- und Lebensweisen zu fördern und die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, eigene Werthaltungen und Standpunkte zu entwickeln.

Es geht uns im Geschichtsunterricht daher nicht nur um das Auswendiglernen von Fakten und Jahreszahlen, sondern um eine lebendige und möglichst anschauliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Am RSG bieten wir deshalb eine Reihe von Aktionen und Exkursionen an, die den Schülerinnen und Schülern einen lebendigen Einblick in die Welt von früher eröffnen und ihnen damit auch ein besseres Verständnis für die Welt von heute vermitteln sollen.

In der 6. Jahrgangsstufe etwa unternehmen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des „Steinzeit-Projekts“ zusammen mit den Museumspädagogen vom Nürnberger „Museum im Koffer“ eine „Zeitreise“ in die Epoche der Steinzeit und können dabei zum Beispiel ausprobieren, wie man steinzeitliche Waffen herstellt, mit einfachsten Mitteln ein leckeres „Steinzeitessen“ zusammenbraut oder einfache Tongefäße herstellt.

Einen lebendigen und spannenden Einblick in die Rechts- und Straftradition des Mittelalters erhalten die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe beim Besuch des Rothenburger Kriminalmuseums. Vor allem die eindrucksvollen Folterinstrumente hinterlassen dabei einen bleibenden Eindruck.

Um eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte geht es bei der Exkursion der 9. Jahrgangsstufe ins Nürnberger Dokumentationszentrum, wo die Schülerinnen und Schüler die Ausstellung „Faszination und Gewalt“ besuchen, um sich über die Ideologie und die daraus resultierenden Verbrechen des Nationalsozialismus zu informieren. Nach dem Besuch der Ausstellung vermittelt eine Führung über das Außengelände einen anschaulichen Eindruck von den Dimensionen des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes.

Auch bei der Berlinfahrt der 10. Jahrgangsstufe darf die Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht zu kurz kommen. Neben dem Besuch des ehemaligen Reichstagsgebäudes, in dem heute der Deutsche Bundestag untergebracht ist, steht daher der Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen, der ehemaligen Zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR, auf dem Programm.

Wie diese Aktionen und Exkursionen zeigen, ist Geschichte am RSG also alles andere als trocken und verstaubt!

Heidrun Scharrer

Politik und Gesellschaft“ – Der Name verrät schon, worum es in diesem Fach, das am Reichsstadt-Gymnasium ab der 10. Jahrgangsstufe auf dem Stundenplan steht, geht.

Ziel ist es zum einen, den Schülerinnen und Schülern grundlegende Strukturen des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland zu vermitteln und ihnen Möglichkeiten der politischen Mitgestaltung auf den verschiedenen politischen Ebenen aufzuzeigen. Darüber hinaus werden aber auch europäische und internationale Formen der politischen Zusammenarbeit zum Beispiel im Rahmen der Europäischen Union oder der Vereinten Nationen in den Blick genommen.

Zum anderen geht es darum, sich mit zentralen Formen, Regeln und Veränderungsprozessen des gesellschaftlichen Zusammenlebens auseinanderzusetzen. Untersucht werden dabei zum Beispiel Aspekte und Folgen des demografischen Wandels wie die Überalterung der Gesellschaft, aber auch Entwicklungen und Probleme in den Bereichen Familie und Beruf sowie die Chancen und Herausforderungen einer sich im Wandel befindlichen Medienwelt.

Indem sich die Jugendlichen mit diesen und vielen anderen aktuellen Themen beschäftigen, sollen sie dazu befähigt werden, sich eigenständig zu informieren sowie politische Entwicklungen und Zusammenhänge kritisch zu reflektieren und zu bewerten. Dies soll sie schließlich in die Lage versetzten, sich selbst aktiv einzubringen und Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen.

Aktualität ist ein zentrales Unterrichtsprinzip im Fach „Politik und Gesellschaft“. Regelmäßige Wochenberichte, in denen die Schülerinnen und Schüler über wichtige politische und/oder gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Tage informieren, sind daher fester Bestandteil des Unterrichts.

Wir nehmen aber auch regelmäßig an sogenannten Spiel- bzw. Juniorwahlen teil, bei denen die Jugendlichen zum Beispiel vor Landtags- oder Bundestagswahlen selbst abstimmen und das Wählen so realitätsnah wie möglich erproben können.

Darüber hinaus lernen die Schülerinnen und Schüler aber zum Beispiel auch in Diskussionen oder Rollenspielen Positionen einzunehmen und für ihre Meinung einzutreten. Auf diese Weise trainieren sie auch die Fähigkeit, Konflikte nach demokratischen Spielregeln auszutragen und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen – Fähigkeiten also, ohne die ein friedliches Zusammenleben kaum möglich ist.

Heidrun Scharrer

Die Fachschaft Wirtschaftswissenschaften (Wirtschaft und Recht sowie Wirtschaftsinformatik) hat in den letzten Jahren neue Lehrkräfte hinzugewinnen können und ist so noch besser aufgestellt, um Kern- und insbesondere auch Alltagskompetenzen aus den wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen zu vermitteln. Dafür stehen folgende Fachkollegen zur Verfügung:

StRin Bräuer

StRef Eckert

StRin J. Pfund

StR St. Reu

OStR H.-J. Schneider

StR E. Valeton

Am RSG besteht die Möglichkeit, neben dem Fach Wirtschaft und Recht ab der 10. Klasse im sprachlichen und naturwissenschaftlich-technologischem Zweig, auch den wirtschaftswissenschaftlichen Zweig (WWG-Zweig) zu besuchen. In diesem wird bereits ab der 8. Klasse Wirtschaft und Recht unterrichtet. Ab der 9. Klasse kommt in diesem Zweig dann noch das Fach Wirtschaftsinformatik hinzu.

Aufgrund der hohen Stundenausstattung im WWG-Zweig durch die Profilstunden bleibt neben den fachlichen Inhalten auch genug Zeit, diese an tagesaktuellen Beispielen, in Planspielen und Wettbewerben, sowie mittels außerschulischer Lernorte wie Betrieben oder Gerichten zu erkunden. Ebenso können Experten wie das Finanzamt, Logistikdienstleister oder juristisches Fachpersonal zu Expertenvorträgen in die Schule geladen werden.

Die Schülerinnen und Schüler aller Zweige nehmen außerdem in der 10. Jahrgangsstufe am Planspiel Börse teil, um risikofreie Erfahrungen mit dem Börsenhandel zu sammeln und die Gefahren auch kritisch zu hinterfragen.

Überblicksmäßig vermittelt das Fach Wirtschaft und Recht in allen Zweigen lebensnahe Kompetenzen, wie z.B.:

–             Umgang mit Geld und Geldfunktionen
–             Rechte bei Leistungsstörungen wie Verzögerung der Leistung oder Sachmängeln
–             Entwickeln und Präsentation einer eigenen Geschäftsidee (Projekt)
–             Marketingtechniken erkennen und kritisch hinterfragen
–             Grundlegendes Verständnis der Wirtschaftsform der Bundesrepublik Deutschland erwerben
sowie wirtschafspolitische Handlungsalternativen analysieren, bewerten und diskutieren
–             …

Außerdem sind es die Lehrkräfte des Faches Wirtschaft und Recht, die das Modul zur beruflichen Orientierung in allen 9. Klassen durchführen. Dabei wird den Schülerinnen und Schülern ohne Notenzwang die Möglichkeit gegeben, sich mit ihren Stärken und Schwächen sowie Möglichkeiten ihres zukünftigen beruflichen Werdegangs auseinanderzusetzen. Außerdem wird das Schreiben eines Lebenslaufs und Motivationsschreibens geübt und sich mit verschiedenen Stellenbörsen auseinandergesetzt. Höhepunkt ist schließlich das einwöchige Betriebspraktikum, das in der Woche vor den Faschingsferien abgeleistet wird.

 

Das Fach Wirtschaftsinformatik wird ab der 9. Klasse im WWG-Zweig unterrichtet. Es kann ab der 12. Jahrgangsstufe nur noch als Wahlpflichtfach gewählt werden. Allerdings bietet sich allen Schülerinnen und Schülern des WWG-Zweiges durch den Besuch des Wirtschaftsinformatikunterrichts bis zur 11. Klasse auch die Möglichkeit, die spät beginnende reine Informatik ab der 12. Klasse zu besuchen.

Wirtschaftsinformatik bildet eine Schnittstelle zwischen informationstechnischen Technologien und wirtschaftlichen Fragestellungen, die insbesondere von Unternehmen und in einer modernen Arbeitswelt und Gesellschaft gelöst werden müssen.

Beispielhaft sind es etwa folgende Kompetenzen und Inhalte, die im Fach Wirtschaftsinformatik vermittelt werden:

  • Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen (z.B. Word)
  • Anwendung von Tabellenkalkulationsprogrammen in realitätsnahen, wirtschaftlichen Szenarien (z.B. Excel)
  • Bedeutung, Chancen und Risiken von Algorithmen in unserem Alltag
  • Programmierung einfacher Programme mit einer visuellen Programmiersprache (z.B. Scratch)
  • Auseinandersetzung mit Themen am Puls der Zeit (z.B. künstliche Intelligenz)
  • Verständnis für und Umgang mit Datenbanken

 

Zusammengefasst bereitet Wirtschaftsinformatik unsere Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vor. Sie entwickeln Kompetenzen, die in einer zunehmend digitalisierten Welt gefragt sind.
Um den Unterricht lebendig zu gestalten, integrieren wir praxisorientierte Projekte, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten in realen Szenarien anzuwenden. Wir fördern kollaboratives Arbeiten und die Entwicklung von Projekten, die nicht nur technologisches Know-how, sondern auch unternehmerisches Denken erfordern.
Wirtschaftsinformatik am RSG bietet eine zukunftsorientierte Ausbildung, die die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet, die Chancen und Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern.