Die TutorInnen aus dem Vorjahr hatten sich eine Fortsetzung des Seminars zur gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg gewünscht und unser Referent, Prof. Dr. Gottfried Orth, ist diesem Wunsch nachgekommen. So fanden sich am 25.01.24 zwölf engagierte ZehntklässlerInnen für einen Vormittag in 301 ein, um gemeinsam mit dem Referenten die vier Schritte der gewaltfreien Kommunikation zu wiederholen und um zu lernen und einzuüben, wie am dem anderen empathisch zuhören kann.
Ausschlaggebend für eine gelingende Kommunikation und ein gutes Miteinander in unserer Schulfamilie und in allen anderen Beziehungen ist die Entscheidung für eine bestimmte Haltung anderen gegenüber. Rosenberg beschreibt diese Haltung mit einfachen und eindrücklichen Worten: „Jedem Menschen eine grundsätzliche Wertschätzung entgegenzubringen, ist die schönste Umgangsform, die wir uns selbst gegenüber wählen können. Denn jedes Mal, wenn wir ein Arschloch sehen, zahlen wir dafür, denn dann leben wir in einer Welt voller Arschlöcher. Wenn ich mich dafür entscheide, in jedem Menschen seine Schönheit zu sehen, dann behandle ich auch mich selbst mit Liebe.“[1]
Im Anschluss an das Seminar formulierten die TeilnehmerInnen ihre Eindrücke:
„Mir hat das Seminar die Augen geöffnet: Viele Situationen zu Hause und am RSG könnten mit dieser Methode friedlich und respektvoll angegangen werden.“
„Sich in den anderen einzufühlen und seinen Blickwinkel einzunehmen, hilft nicht nur ihm, sondern auch mir dabei, mit meinem eigenen Ärger umzugehen.“
„Wenn ich anwende, was ich heute gelernt habe, kann es mich auch zu einer besseren Freundin machen.“
„Es wäre schön, wenn alle hier ab der Mittelstufe und auch die Lehrer:innen in gewaltfreier Kommunikation geschult werden würden.“
Barbara Steinke
[1] M. B. Rosenberg, Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation. Freiburg 2009, S. 88.