Im Rahmen des Geschichtsunterrichts unternahm die 11. Jahrgangsstufe Ende Februar eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg. Das Konzentrationslager wurde 1938 zur Ausbeutung der örtlichen Granitvorkommen errichtet und diente den Nationalsozialisten als Zwangslager. Während seines Bestehens wurden dort über 100000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert – viele von ihnen überlebten die Lagerzeit nicht.
Bei frostigem Wetter wurden die Schülerinnen und Schüler in drei Kleingruppen über das ehemalige Lagergelände geführt. Dabei erhielten sie Einblicke in die Geschichte des Ortes und die unmenschlichen Lebensbedingungen der Häftlinge.
Ein besonderer Schwerpunkt war die Besichtigung der ehemaligen Wäscherei, in der sich heute die Dauerausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938–1945“ befindet. Neben der historischen Einordnung standen besonders die Einzelschicksale der Gefangenen im Mittelpunkt – viele Schülerinnen und Schüler zeigten sich davon tief bewegt.
Auch die Tatsache, dass ein großer Teil der ehemaligen Baracken nach 1945 abgerissen wurde, um einer Textilfabrik Platz zu machen, stieß auf großes Unverständnis. Dieser Umgang mit dem Gelände verdeutlicht, wie wichtig eine bewusste Erinnerungskultur ist.
Viele Schülerinnen und Schüler wünschten sich am Ende mehr Zeit für die Ausstellung – ein Zeichen dafür, wie eindrucksvoll und nachdrücklich dieser Tag gewirkt hat. Solche Besuche leisten einen wichtigen Beitrag zur historischen Bildung und sollten möglichst allen Lernenden ermöglicht werden.
Sabrina Gebhardt für die Fachschaft Geschichte